Ab einer gewissen Hörschwäche führt an einem Hörgerät kein Weg mehr vorbei – aus dem einfachen Grund, dass das Gehör die fehlende Differenz zu einem einwandfreien Hörvermögen nicht mehr eigenständig ausgleichen kann.

Besser hören ohne Hörgerät ist aber in manchen Fällen möglich: Nämlich wenn es sich um eine leichte Hörschwäche handelt, während das Gehör parallel mit Tipps und Übungen trainiert wird.

Hörtraining: Besser hören ohne Hörgerät, dank gezielten Übungen

Wie jeder Muskel und jedes Sinnesorgan lässt sich auch das Gehör zumindest in einem bestimmten Spektrum trainieren und damit verbessern. Eine Möglichkeit dafür ist ein spezifisches Hörtraining beim Fachmann, häufig genügen aber auch einige Übungen, die ganz bequem zu Hause durchgeführt werden können.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang Konsistenz: Denn wie bei jeder Art von Training ist eine Verbesserung nur dann möglich, wenn der Trainingsreiz fortlaufend auftritt.

Durch das Training wird die kognitive Flexibilität gesteigert: In der Folge kann der Hörnerv auftretende Geräuschreize besser verarbeiten, außerdem sorgt die gesteigerte Durchblutung für eine verbesserte Übermittlung des Reizes zum Gehirn.

Wie bei jedem anderen Muskel auch, kann der Hörnerv zudem „erlahmen“, wenn er nicht ausreichend stimuliert und gefordert wird. Wichtig dabei: Das Training involviert nie nur das Gehör selbst, denn für die Hörqualität ist maßgeblich das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Gehör verantwortlich.

Besser hören ohne Hörgerät, geht das wirklich?

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Übungen, um zu Hause das Gehör zu trainieren

Mit einer Reihe von Übungen, die leicht in den Alltag integrierbar sind, können Sie Ihr Gehör gezielt stimulieren. Eine einfache Übung dazu: Laut ein Buch beziehungsweise eine Zeitung zu lesen. Auch sonst gezielt subtile Geräusche zu erzeugen und sich darauf zu konzentrieren, liefert dem Zusammenspiel zwischen Gehirn und Gehör einen großen Mehrwert.

So könnten Sie zum Beispiel mit einigen Blättern oder etwas Papier rascheln, sich auf die Geräusche Ihrer Schritte konzentrieren oder über verschiedene Oberflächen, die Geräusche erzeugen, mit den Händen und Fingernägeln streichen. Bei all diesen Übungen sollten Sie sich immer bewusst auf das jeweilige Geräusch konzentrieren.

Weitere hilfreiche Tipps:

  • Musik mit einer normalen Lautstärke abspielen und sich durch die Wohnung/das Haus bewegen, um gezielt wahrzunehmen, wie sich die Klänge je nach eigener Position verändern

  • sportliche Aktivität kann ebenfalls das Gehör verbessern, da sich dadurch die Durchblutung des Innenohrs verbessert, was wiederum für eine verbesserte Übertragung der jeweiligen Impulse und auftretenden Schwingungen sorgt

  • außerhalb des eigenen Zuhauses könnten Sie sich auch auf eine Parkbank setzen und dort beispielsweise gezielt verschiedene Geräusche, wie Vogelgezwitscher oder vorbeifahrende Autos, unterscheiden, was die Wahrnehmungsfähigkeit des Gehörs verbessert

Besser hören ohne Hörgerät ist ebenfalls möglich, wenn Sie Ihrem Gehör nicht zu viel zumuten. Ein klassisches Beispiel dafür: Laute Musik, wie bei Konzerten oder in Diskotheken, ist eine enorme Belastung für das Ohr – weshalb es am besten vermieden wird, dem Gehör überhaupt regelmäßig eine derartige Belastung zuzumuten.

Schlechte Angewohnheiten zu vermeiden, ist ein weiterer der vielen bewährten Tipps. Aktuelle Studien deuten zum Beispiel darauf hin, dass zwischen einem fortlaufenden Tabakkonsum und einer verminderten Hörfähigkeit ein direkter Zusammenhang bestehen könnte.

Auch Alkohol, welcher die Durchblutung verschlechtert, ist eine potenzielle Gefahr für das Gehör – und natürlich, ebenso wie Tabak, für die generelle Gesundheit.

Für wen eignen sich Übungen zum Training des Gehörs?

Generell können die eben genannten Übungen alle Personen regelmäßig durchführen, die ihrem eigenen Gehör etwas Gutes tun möchten. Bei einer nur sehr leichten Hörschwäche können diese Übungen und ein gesunder Lebensstil außerdem dazu beitragen, die empfundene Hörqualität zu verbessern.

Des Weiteren sind derartige Übungen auch ein proaktives Präventionsmittel: Um einen vorzeitig auftretenden Gehörverlust durch fortgeschrittenes Alter zu vermeiden, da damit die fortlaufende Degeneration der Hörnerven und -signale verlangsamt wird.

Bei stärkeren Hörproblemen: Beratung beim Hörakustiker vereinbaren!

Eine fachkundige Hörberatung und damit auch Beratung beim Hörakustiker ersetzen diese Übungen nicht. Zudem ist besser hören ohne Hörgerät ab einem gewissen Hörverlustgrad nicht möglich. Liegt eine moderate oder starke Schwerhörigkeit vor, sollten Sie deshalb immer die Möglichkeit einer Hörberatung nutzen.

Bei der Beratung beim Hörakustiker kann dieser zugleich objektiv ermitteln, wie weit der Hörverlust fortgeschritten ist. Sofern Sie tatsächlich ein Hörgerät benötigen, um fortan wieder einwandfrei hören zu können, wird der Hörakustiker von Hörsysteme Schüren das bei der Hörberatung natürlich gemeinsam mit Ihnen auswählen und Ihnen den Umgang damit umfassend erläutern.

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Andrea Walla
(Fillialleitung)

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