Kurz und knapp

  • Schwerhörigkeit tritt in verschiedenen Formen und Schweregraden auf und kann das Leben stark beeinträchtigen, insbesondere bei einer mittelgradigen Schwerhörigkeit.
  • Ursachen reichen von Lärm und Infektionen bis hin zu altersbedingtem Hörverlust, lassen sich aber teilweise vorbeugen.
  • Eine frühzeitige Diagnose und die passende Versorgung mit Hörsystemen, wie wir sie bei Hörsysteme Schüren anbieten, können die Lebensqualität erheblich verbessern.

Was versteht man unter mittelgradiger Schwerhörigkeit?

Mittelgradige Schwerhörigkeit
Mittelgradige Schwerhörigkeit erschwert Gespräche, leise Töne bleiben oft unhörbar

Bei einer mittelgradigen Schwerhörigkeit liegt der Hörverlust im Bereich von 40 bis 60 Dezibel (dB HL). Das bedeutet, dass alltägliche Geräusche wie Vogelgezwitscher, fließendes Wasser oder leise Musik nicht mehr wahrgenommen werden können. Auch gesprochene Sprache wird nur noch dann verstanden, wenn der Sprecher deutlich lauter spricht.

Menschen mit mittelgradiger Schwerhörigkeit profitieren oft davon, wenn sie ihr Gegenüber beim Sprechen sehen können. Die Kombination aus Hören und Lippenlesen erleichtert das Sprachverständnis erheblich. In ruhiger Umgebung und bei angehobener Stimme ist es in vielen Fällen möglich, Gesprächen noch zu folgen.

Trotz dieser Einschränkungen bleiben einige bekannte Klänge im Alltag hörbar. Dennoch führt eine mittelgradige Schwerhörigkeit häufig zu Missverständnissen und sozialem Rückzug, wenn keine geeigneten Hörhilfen genutzt werden.

Welche Stadien der Schwerhörigkeit gibt es?

Um die verschiedenen Stadien einer Hörschädigung zu beurteilen, spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle: die Tonhöhe (Frequenz) und die Lautstärke. Die Tonhöhe wird in Hertz (Hz) gemessen und gibt an, wie hoch oder tief ein Ton ist. Der gesamte Hörbereich eines gesunden Menschen reicht von etwa 20 bis 20.000 Hertz. Besonders empfindlich reagiert unser Gehör auf den Bereich zwischen 500 und 6.000 Hertz, genau dort, wo sich die menschliche Sprache abspielt.

Die Lautstärke wiederum wird in Dezibel (dB) gemessen. Sie beschreibt, wie laut ein Geräusch wahrgenommen wird. Eine normale Unterhaltung liegt bei etwa 60 dB, während Geräusche ab 80 bis 85 dB bereits als unangenehm empfunden werden und Gehörschutz notwendig machen können.

Basierend auf diesen beiden Werten, Frequenz und Lautstärke, wird das Ausmaß einer Hörminderung in fünf Stadien unterteilt:

1. Normalhörigkeit

Ein Hörverlust bis 20 dB gilt als normal. Leise Alltagsgeräusche wie das Ticken einer Uhr oder Rascheln von Blättern werden problemlos wahrgenommen.

2. Geringgradige Schwerhörigkeit

Töne sind erst ab einer Lautstärke von 25 bis 40 dB hörbar. Erste Schwierigkeiten beim Verstehen von leiser Sprache können auftreten.

3. Mittelgradige Schwerhörigkeit

Hier beginnt der Hörverlust bei 40 dB und reicht bis etwa 60 dB. Sprache muss lauter gesprochen werden, um verstanden zu werden. Besonders Gespräche in Gruppen oder bei Hintergrundgeräuschen werden zur Herausforderung.

4. Hochgradige Schwerhörigkeit

Ein Hörverlust ab 60 dB bedeutet, dass selbst normale Gespräche kaum noch verständlich sind. Viele Umweltgeräusche bleiben ungehört.

5. An Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit

Bei einem Hörverlust von über 80 dB spricht man von schwerster Schwerhörigkeit. Selbst laute Geräusche wie Verkehrslärm oder Musik werden kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen.

Wir bei Hörsysteme Schüren helfen Ihnen, den Grad Ihrer Hörschwäche exakt zu bestimmen und bieten Ihnen individuelle Lösungen, insbesondere bei mittelgradiger Schwerhörigkeit.

Welche Arten von Schwerhörigkeit gibt es?

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Schwerhörigkeit ist nicht gleich Schwerhörigkeit, je nachdem, welcher Teil des Hörsystems betroffen ist, unterscheidet man verschiedene Formen. Jede Art bringt eigene Ursachen und Symptome mit sich, die auch unterschiedliche Herangehensweisen in der Behandlung erfordern.

Schallempfindungs-Schwerhörigkeit

Diese Form ist besonders häufig und entsteht durch eine Schädigung im Innenohr. Die Schallwellen werden zwar vom Außenohr aufgenommen, aber im Innenohr nicht richtig verarbeitet. Betroffene nehmen Töne verändert oder verzerrt wahr, vor allem hohe Frequenzen gehen oft verloren.

Häufig ist eine mittelgradige Schwerhörigkeit die Folge von jahrelanger Lärmbelastung, zum Beispiel durch Arbeiten auf dem Bau, den regelmäßigen Besuch von Diskotheken oder das laute Hören von Musik mit Kopfhörern. Auch akute Auslöser wie ein Hörsturz, Knalltrauma, Infektionen oder starker Stress können zu dieser Art der Schwerhörigkeit führen.

Schallleitungs-Schwerhörigkeit

Hier liegt die Ursache im äußeren oder mittleren Ohr. Die Schallwellen gelangen nur abgeschwächt oder gar nicht ins Innenohr, weil sie nicht richtig weitergeleitet werden. Betroffene beschreiben oft ein dumpfes Hörgefühl, als würden sie durch Watte hören.

Typische Ursachen sind Ohrenschmalzpfropfen, Wasser im Gehörgang, akute Mittelohrentzündungen oder Verletzungen am Trommelfell. Auch eine Schwellung kann die Schallleitung behindern.

Schallwahrnehmungs-Schwerhörigkeit

Bei dieser seltenen Form liegt die Störung nicht im Ohr, sondern im Gehirn. Obwohl die Schallwellen korrekt aufgenommen und weitergeleitet werden, kann das Gehirn die Signale nicht richtig verarbeiten. Dies erschwert das Erkennen und Verstehen von Tönen und Sprache.

Hinter dieser Hörstörung stehen meist schwerwiegende Erkrankungen wie Schlaganfälle, Gehirnhautentzündungen, Schädel-Hirn-Traumata oder Fehlbildungen im zentralen Nervensystem.

Tipps zur Vorbeugung von Schwerhörigkeit

Auch wenn sich nicht jede Form der Schwerhörigkeit verhindern lässt, können Sie dennoch einiges tun, um Ihr Gehör zu schützen, und damit einer Hörminderung, wie zum Beispiel einer mittelgradigen Schwerhörigkeit, frühzeitig entgegenzuwirken.

Vermeiden Sie es, Ihre Ohren dauerhaft hoher Lärmbelastung auszusetzen. Schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel, wie er beispielsweise auf Baustellen, in Diskotheken oder bei Konzerten auftritt, ist das Tragen eines Gehörschutzes ratsam. So lassen sich dauerhafte Schäden am Innenohr verhindern.

Ein weiterer häufiger Risikofaktor ist das Hören von Musik über Kopfhörer bei zu hoher Lautstärke. Achten Sie darauf, die Lautstärke moderat zu halten und regelmäßige Hörpausen einzulegen, um das Gehör zu entlasten.

Auch einem chronischen Verlauf einer Schwerhörigkeit können Sie vorbeugen. Wenn Sie das Gefühl haben, Gesprächen nur schwer folgen zu können oder bestimmte Geräusche nicht mehr wahrzunehmen, zögern Sie nicht, eine HNO-Praxis aufzusuchen. Denn je früher eine Schwerhörigkeit erkannt wird, desto besser lässt sich ihr Fortschreiten aufhalten, besonders bei einer mittelgradigen Schwerhörigkeit.

Wir von Hörsysteme Schüren empfehlen Ihnen, Ihr Gehör regelmäßig überprüfen zu lassen. So bleiben Sie auf der sicheren Seite und erhalten bei Bedarf frühzeitig die passende Unterstützung.

FAQ – Mittelgradige Schwerhörigkeit

Schwerhörigkeit, medizinisch auch als Hypakusis bezeichnet, ist eine Einschränkung der Hörfähigkeit. Sie kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens entwickeln. Dabei können ein oder beide Ohren betroffen sein. Es handelt sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern um ein Symptom einer Störung im Hörorgan. In Deutschland ist rund jede fünfte Person über 14 Jahren von einer behandlungsbedürftigen Schwerhörigkeit betroffen, viele davon mit einer mittelgradigen Schwerhörigkeit.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht ab einer Hörschwelle von 35 dB auf dem besser hörenden Ohr von einem „behindernden Hörverlust“. Bereits ab diesem Punkt wird empfohlen, apparative Hörhilfen in Betracht zu ziehen. Auch eine einseitige Schwerhörigkeit kann den Alltag deutlich einschränken, zum Beispiel beim Verstehen von Sprache in lauten Umgebungen oder beim Richtungshören.

Ein Hörgerät wird ärztlich verschrieben, wenn auf dem besser hörenden Ohr ein Hörverlust von mindestens 35 dB festgestellt wird. Gerade bei einer mittelgradigen Schwerhörigkeit ist es ratsam, frühzeitig zu handeln. Denn unbehandelt kann sich das Hörvermögen weiter verschlechtern. Wir von Hörsysteme Schüren beraten Sie gerne umfassend zu modernen Hörsystemen.

Ohne ein passendes Hörgerät kann sich der Hörverlust mit der Zeit verschlimmern. Das Sprachverständnis nimmt ab, weil das Gehirn immer weniger akustische Signale verarbeitet. Viele Betroffene ziehen sich aus Gesprächen zurück, was zu sozialer Isolation und Einsamkeit führen kann. Gleichzeitig steigt das Risiko für Demenz, da das Gehirn weniger Reize erhält. Auch die Unfallgefahr nimmt zu, da Warnsignale im Alltag, etwa im Straßenverkehr, überhört werden können. Nicht zuletzt kann der ständige Hörstress psychisch belasten und zu Frustration oder depressiven Verstimmungen führen.

Ein Grad der Behinderung (GdB) kann bei beidseitiger Schwerhörigkeit festgestellt werden. Voraussetzung ist in der Regel eine hochgradige Hörminderung auf beiden Ohren. Die genaue Einstufung erfolgt durch eine medizinische Untersuchung im Rahmen einer Gesundheitsprüfung.

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Andrea Walla
(Fillialleitung)

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